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Ich habe den folgenden Artikel im Januar 2018 für den Blog der Barfußschuhhersteller „Wildling“ geschrieben:.

An der Frage, welcher Schuh der richtige ist, scheiden sich die Geister.

Dabei könnte man generell fragen, ob handelsübliche Schuhe ein “Muss” sind, oder ob das Barfußlaufen und das Laufen in Barfußschuhen nicht die natürlichere und gesündere Art des Gehens ist – schließlich hat die Natur uns nicht mit Schuhen ausgestattet.

Was wird in der Regel an Barfußschuhen kritisiert?

Kritisiert wird natürlich das, was einen Barfußschuh ausmacht: die dünne Sohle, also die angeblich fehlende Federung und Unterstützung des Fußes.

Denken wir kurz über die biomechanischen Abläufe unserer Fortbewegung nach: Wie bewegen wir uns richtig, natürlich, und welche physikalischen Kräfte wirken dabei? Halten wir zunächst fest, dass der Mensch drei äußerst unterschiedliche Gangarten nutzt:

  • Gehen
  • Laufen
  • Sprinten (der Relevanz halber hier nicht weiter ausgeführt)

Wie funktionieren die menschlichen Gangarten?

Das Gehen ist biomechanisch eine Pendelbewegung, in der etwas mehr als das eigene Körpergewicht auf den Fuß und unseren Bewegungsapparat einwirkt. Abgesehen vom natürlichen Fettpolster unserer Sohlen bedarf es keiner besonderen Federung. Das merken wir daran, dass der Mensch spontan mit der Ferse aufsetzt, also die anatomischen Federmechanismen seiner Füße und Waden nicht benutzt.

Es existiert zwar die Ansicht, dass auch beim Gehen mit dem Vorderfuß aufgesetzt werden sollte, aber das bleibt letzten Endes eine “Geschmacksfrage” – beim Gehen sind weder Ballen- noch Fersengang schädlich. Lediglich die Achillessehne sollte stets Aufmerksamkeit erhalten, da diese sich beim Ballengang verkürzen kann.

Wenn wir Laufen (auch Joggen), haben wir eine komplett veränderte Technik.

Statt mit der Ferse, landen wir mit dem Ballen. Unsere Körpermitte befindet sich nicht mehr hinter, sondern über dem Fuß.

Hierbei handelt es sich um eine Federbewegung: wir verlassen den Boden und landen mit dem (bis zu) Drei- bis Vierfachen unseres Körpergewichtes auf dem Fuß.

Das sind sehr starke Kräfte und wir wären in der Tat eine Fehlkonstruktion, hätte die Natur uns nicht mit entsprechenden anatomischen Strukturen bestens darauf vorbereitet! Die Muskeln und Sehnen unter der Fußsohle fangen zusammen mit der kraftvollen Achillessehne einen Großteil der Energie auf und leiten sie in die Fortbewegung um.

Diese und noch viele andere körperliche Eigenschaften machen den Menschen zu einem optimalen Langstreckenläufer.

Warum entstehen Verletzungen beim Joggen in Barfußschuhen?

Auf den ersten Blick erscheinen die Argumente gegen Barfußschuhe einleuchtend: Es werden oft Beispiele von Läufern angeführt, die ihre gepolsterten Laufschuhe gegen Barfußschuhe getauscht und sonst nichts verändert haben. Diese klagen nach einiger Zeit über Schmerzen und Verletzungen, die auf die höhere Belastung zurückgeführt werden.

Dies ist jedoch nicht die ganze Wahrheit. Da die meisten Jogger in herkömmlichen Laufschuhen nicht nur beim Gehen, sondern auch bei der Gangart „Laufen“ mit der Ferse zuerst aufsetzen, wird klar, dass dies ohne die Polsterung in Laufschuhen zu Problemen führen muss. Auch wenn es spontan zum Vorderfußlaufen kommt, sind die Strukturen der Füße, wie Sehnen, Bindegewebe, Muskeln und Knochen, selbst bei sehr gut trainierten Läufern meist unterentwickelt – aufgrund langjährigen Tragens von konventionellen Schuhen und einer unnatürlichen Lauftechnik.

Hinzu kommt, dass diese üblicherweise genutzte Lauftechnik für den Bewegungsapparat eine äußerst große Belastung mitbringt. Dies ist mit der natürlichen Lauftechnik nicht der Fall.

Die Beschwerden beim Barfußlaufen resultieren also aus der falschen Technik und fehlender Zeit für die Umgewöhnung, nicht aus falschem oder zu wenig Material am Fuß. Diese Zusammenhänge sind der Grund, wieso Barfuß-Coaches das Wiedererlernen der natürlichen Fortbewegung unterrichten.

Wie sieht ein sinnvoller Umstieg auf Barfußschuhe aus?

Der Umstieg von konventionellen Schuhen auf Barfußalternativen oder das Barfußlaufen sollte mit Bedacht geschehen. Der Gedanke, dass Barfußlaufen unserer Natur entspricht und nicht gelernt werden muss, ist vollkommen nachvollziehbar und ursprünglich völlig richtig. In unserer Kultur haben wir jedoch unsere ursprünglichen, naturgegebenen Eigenschaften in vielen Bereichen unseres Lebens so weit hinter uns gelassen, dass wir uns – oftmals durch clevere Werbestrategien beeinflusst – stattdessen Verhaltensweisen antrainiert haben, die uns letzten Endes mehr schaden als gut tun.

Sie können aber jederzeit wieder durch natürliches Verhalten ersetzt werden.

In den meisten Fällen gestaltet sich der Umstieg auf das Gehen in Barfußschuhen unproblematisch. Es entsteht häufig ein leichter Muskelkater in den Waden und die Füße können ein wenig unter Spannung geraten. Beides verschwindet in der Regel nach einiger Zeit oder kann durch einfache Übungen und Maßnahmen begleitet werden. Sollten andere Beschwerden auftauchen, kann dies ein Zeichen für eine falsche Schuhgröße, Fehlstellungen, ein falsches Verhältnis von Spannung und Entspannung oder unnatürliche Bewegungsmuster sein. Auch dies kann, in professionelle Hände gelegt, gelöst werden.

Sollte man Barfußlaufen lernen?

Beim Barfußlaufen wirken, wie beschrieben, weitaus stärkere Kräfte auf den Körper als beim Gehen. Das Erlernen der richtigen, natürlichen Lauftechnik kann Zeit sparen, den Spaß vergrößern und mögliche Verletzungen verhindern. Zum Beispiel ist der Wechsel von einer Landung auf den Fersen zu einer Landung auf den Ballen ein wichtiger Bestandteil des Umstiegs – es ist jedoch nur ein Teil der der korrekten Technik!

Deine Füße in professionelle Hände zu geben kann den Umstieg einfacher machen und eröffnet Dir ein neues Laufparadigma.

Barfußlaufen? Was soll das überhaupt?

Ist Barfußlaufen nur ein Trend oder steckt mehr dahinter? Die Frage beantwortet sich, wenn Du Dir erlaubst, tiefer in das Thema einzutauchen. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wären Barfußläufer naturverbundene oder extrovertierte, extravagante Spinner, die vielleicht besonders auffallen wollen. Beschäftigt man sich jedoch mit den Hintergründen, die fürs Barfußlaufen sprechen, ist es möglich, anders darüber zu denken. Dieser Beitrag erhebt nicht den Anspruch, einen tiefgehenden Einblick zu verschaffen, der sämtliche wissenschaftliche Erkenntnisse beinhaltet. Wer mehr wissen möchte, als wir hier zu diesem Thema schreiben, der ist gerne eingeladen, ein Seminar, einen Workshop oder ein persönliches Coaching bei uns zu besuchen. Wir halten es für sinnvoll, Theorie mit Erfahrung zu verbinden. Dann merkst Du direkt, ob die Theorie bloß eine solche ist oder tatsächlich Relevanz für Deine Gesundheit hat.

Der heutige Fuß

Wann warst Du das letzte Mal Barfußlaufen? Hast Du Deine Füße einmal in ihrer Perfektion bewusst wahrgenommen? Ohne unsere Füße würden wir nicht Gehen, Laufen, Rennen, Springen können. Der übliche Umgang jedoch ist, die Füße zu verstecken. Sie werden sogar oftmals als ekelig oder zumindest als unrein empfunden. Ich bin selber schon öfters gebeten worden, aus hygienischen Gründen, Schuhe anzuziehen, beispielsweise in Museen. Wir halten also Schuhe, unter denen sich in den Ritzen der Profile über Jahre wer weiß was angesammelt hat, für reiner als Füße, die leicht durch Abstreifen gesäubert werden können.

Schuhe

Aus verschiedenen Gründen verpacken wir unsere Füße in Schuhe. Sicherheit und Kälteschutz werden hier am häufigsten angegeben, aber auch die Mode spielt eine große Rolle. Nun wären Schuhe grundsätzlich nicht unbedingt ein großes Problem, wenn die modische Form den Fuß nicht unnatürlich verformen würde. Dadurch verändert sich die Statik des Körpers und die Biomechanik der Bewegungen. Es gibt derzeit keinen uns bekannten Schuh, egal ob übliche Schuhe oder auch sogenannte Barfußschuhe, der sich nicht ungünstig auf die natürlichen biomechanischen Abläufe unserer Füße auswirkt. Natürlich gibt es jede Menge Abstufungen, was den Grad der Unnatürlichkeit angeht. Ganz oben auf der Schadensliste stehen Absatzschuhe und alle Schuhe, die im Zehenbereich sichtlich schmal zulaufen. Eine schöne Zusammenfassung hat die Fernsehsendung Quarks&Caspers dazu ausgestrahlt: https://www.youtube.com/watch?v=bosP3uDu0oM

Biomechanik

Die Biomechanik unserer Füße kann nicht besser konstruiert sein, als sie es von der Natur wurde. Durch unsere Federmechanismen (Achillessehne und Plantarfaszien, also die Strukturen unserer Fußsohlen) können wir, bei optimaler Ausnutzung mit optimalem Energieverbrauch sehr sehr lange Strecken sogar mit hohen Geschwindigkeiten laufen. Es gibt kein Säugetier, das uns hier das Wasser reichen kann. Auf langen Strecken ist der Mensch wohl das effektivste laufende Geschöpf. Der Mensch ist der perfekte Langstreckenläufer. Nur ein Trend oder Neuentdeckung der Natürlichkeit?

Unnatürliche Technik

Mit dem Einzug der Joggingschuhe Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich die Lauftechnik verändert. Der natürliche Vorderfußlauf hat sich in Richtung des Fersenlaufs gewandelt. Dies war nur durch eine starke Polsterung der Ferse möglich. Diese Pufferung kann jedoch nicht stark genug sein, um die enormen Kräfte (rund das 4 fache des Körpergewichts) abzufedern, die beim Laufen auf den Bewegungsapparat wirken. Dies und die Einengung der Zehen führt in der Biomechanik zu Pronations- (Innenrotation) ober Suppinations- (Außenrotation) Bewegungen. Diese stressen die Fußgelenke, Kniegelenke, Hüftgelenke und letztlich den gesamten Bewegungsapparat. Die Folgen sind die bekannten Laufverletzungen wie z.B. IT-Band-Syndrom, Läuferknie, Shin Splints, Nackenschmerzen, Hüft- und Kreuzschmerzen, Plantar Fasciitis, Verhärtung der Hamstrings.

Natürliche Lauftechnik

Natürlich muss man bei der Betrachtung einer natürlichen Lauftechnik die verschiedenen Gangarten des Menschen berücksichtigen. Das Gehen unterscheidet sich vom Laufen und der Sprint ist wieder eine ganz andere Technik. Natürlich, also als Kind, bekommen wir diese Techniken mitgeliefert. Im Laufe unserer Adaptionsphase in der Kindheit, in der wir lernen, dass Barfußlaufen nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht und es besser ist, alles wie die Großen zu tun, lernen wir neue Techniken und ersetzen die alten. Die natürlichen Techniken sind jedoch vorhanden und müssen lediglich wieder herausgearbeitet werden. Das ist also nicht zu vergleichen damit, etwas völlig Neues zu erlernen. Dein Körper wird lediglich erinnert und freut sich, sich endlich wieder natürlich bewegen zu dürfen. Wir erarbeiten in unseren Angeboten also nichts Neues, sondern lediglich natürliche, vorhandene Muster wieder hervor.

Fußfehlstellungen

Unsere Füße, die Basis unserer natürlichen Fortbewegung, werden heute nicht mehr natürlich und ausreichend benutzt. Die Folgen sind häufig Senk-, Spreiz-, Hohl- oder Plattfüße oder Deformationen wie veränderte Zehengelenke (z.B. Hallux Valgus oder der Hammerzeh). Fuß-, Knie- und Rückenschmerzen gehören heute zu den Zivilisationskrankheiten. Durch das ungenügende und falsche Benutzen der Füße, verlieren sie an Kraft und Mobilität oder neigen zu Verkrampfungen. Sie stehen nicht mehr sicher und damit fehlt die Grundlage fürs natürliche, schmerzfreie Gehen und Laufen. Viele körperliche Beschwerden entstehen durch diese Ursachen. Eine Operation wird meist gewählt, wenn die Schmerzen durch die Versteifung des Gelenks größer werden. Es ist jedoch möglich, erstaunliche Erfolge durch zielgerichtetes Fuß- und Zehtraining zu erzielen. Eine Operation birgt Risiken und nicht selten kommt es zu unerwarteten Ergebnissen. In Absprache mit dem Therapeuten ist es vielleicht möglich, zunächst mit schonenden Methoden zu arbeiten. Wir sind gerne bereit, hier unsere Erfahrung mit beizusteuern.

Sicherheit

Unsere Füße sind nicht nur biomechanisch ein Wunderwerk, denn sie schützen uns vor einem starken Aufprall und auch vor physikalischen und thermischen Einwirkungen. Die meisten Interessenten am Barfußlaufen haben Sorgen vor spitzen Steinchen oder Glasscherben. Wir haben hierzu kleine Videosequenzen gedreht, die zeigen, dass der geübte Fuß nicht so leicht verletzt wird, wie meist angenommen. Weitere Informationen geben wir gerne persönlich.

Hierzu ist es natürlich nötig, die Fußsohlen wieder aufzubauen. Das ist ganz einfach, erfordert lediglich Übung und etwas Geduld. Ein Plan zum Aufbau kann sinnvoll sein, wenn Du Blasenbildung vermeiden willst. Es baut sich dadurch unter der Fußsohle Baufett auf und die Lederhaut wird robuster. Glasscherben oder Steinchen werden beim Drauftreten somit von der Haut umschlossen und beim Anheben des Fußes wird durch die Elastizität der Fußsohle der Störenfried wieder abgeworfen. Was die Temperatur angeht, ist es so, dass sich mit dem Barfußlaufen das gesamte Kälteempfinden verändert. Ich laufe bis zu kleinen Minusgraden barfuß. Wenn es noch kälter wird, kommen Sohlen (z.B. Luna Sandals) und ggf. spezielle Fließsocken (Tabisocken) an die Füße. Wenn Du es ausprobierst, halte Dich an Dein individuelles Empfinden. Wer sich das Ganze nicht vorstellen kann, der sollte an Pfarrer Sebastian Kneipp denken, der mit kalten Anwendungen, gerade über die Füße, besondere Heilerfolge erzielte. Er beobachtete lahmende Rinder, die sich mit ihrem Unwohlsein in eiskalte Bachläufe stellten und zog daraus Schlüsse. Schlau, sich an der Natur zu orientieren, nicht wahr? Nun denn… ;-) Besuche gerne mal einen unserer Workshops und probiere es einfach mal angeleitet aus.

Ursprünglich veröffentlichte ich während meiner Vorbereitungszeit auf meinen ersten Barfuß-Marathon mein Trainingstagebuch, weil es Menschen gab, die meine Fortschritte und Rückschläge verfolgen wollten. Später fasste ich die Texte zusammen und kürzte sie sinnvoll.

Warum ich mich überhaupt auf den Weg begab, diesen Marathon in dieser Form zu laufen, lag daran, dass ich selber verschiedene Theorien in der Praxis überprüfen wollte. Zum einen wollte ich wissen, wie es sich anfühlt, eine große sportliche Leistung zu erbringen, wenn ich mich nur von vaganer Rohkost ernähre. Ob ich es als „Graslutscher“ ohne ein „ordentliches Stück Fleisch“ überhaupt schaffe, auf den Beinen zu bleiben.  Ich wollte auch wissen, wie sich mein veränderter Wasserhaushalt im Ausdauersport verhält.

Hauptsächlich wollte ich jedoch barfuß laufen, bzw. auf Huaraches (hier: Luna Sandals). Ich war überzeugt, dass es funktionieren würde. Dass ich mich länger und intensiver vorher auf die korrekte Barfuß-Lauftechnik hätte vorbereiten sollen, habe ich erst später erkannt. Einfach die Schuhe ausziehen (auch wenn es bereits Barfußschuhe waren) reicht definitiv nicht aus, um verletzungsfrei durchzukommen. Zwar hatte ich mich coachen lassen, aber es stellte sich heraus, dass ich es noch so sehr verinnerlicht hatte, um diese vielen, langen Strecken in dieser Geschwindigkeit zu laufen. Dazu aber später mehr. Jetzt erstmal viel Spaß.

Ein bisschen Statistik für die Zahlenliebhaber*innen

  • Marathon: Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg
  • Datum: 05. Juni 2016
  • Trainingsbeginn: 15. März 2016
  • Trainingseinheiten: 39
  • Kilometer: 645,6 km
  • Zeit: 65 Stunden 50 Minuten Das Ergebnis des Marathons folgt weiter unten, wegen des Spannungsbogens.

Vorbereitungsphase

Ich habe festgestellt, dass es sich hier wieder um ein perfektes Übungsfeld handelt, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Ich habe mich nicht komplett in die Hände eines „Profis“ gegeben, sondern mich zu jeder Zeit selber informiert und mir meine eigene Meinung gebildet. Auch in diesem Zusammenhang war das wieder einmal Gold wert. Ich habe mit verschiedenen erfahrenen Läufern gesprochen, mich professionell coachen lassen und viel gelesen. Dadurch habe ich in kurzer Zeit wieder einmal viel gelernt.

Aus verschiedenen Gründen war ich im Winter nicht zu genügendem Lauftraining gekommen. Lediglich einen Lauf in der Woche mit maximal 10 Kilometern habe ich einrichten können. Das ist viel zu wenig und ich kann es in dieser Form niemandem empfehlen. Beim Start in die 3-monatige Vorbereitung sollte ein Läufer bereits eine ausreichende Ausdauer, gestärkte Muskulatur, Sehnen und Bindegewebe besitzen, um die harten Trainingsanforderungen zu meistern und Verletzungen zu vermeiden. Die Rechnung bekam ich später.

Ich habe in den wenigen verbleibenden Wochen vor dem Beginn der Trainingszeit das Tempo etwas angezogen und die Strecke leicht erweitert. So bin ich als letzten Lauf vor Beginn des Trainingsplans noch einen schnellen Halbmarathon gelaufen. Das sollte ausreichen.

Der Trainingsplan

Mein alter Freund Michael, Arzt und selber erfahrener Marathonläufer hat mir einen Plan erstellt, der mir logisch erschien und mich in 12 Wochen vorbereiten sollte, den Marathon in 4 Stunden zu laufen. Zwar bin ich kein Freund von Zielen solcher Art, da sie nur unnötigen Druck aufbauen, ich sehe aber ein, dass es kaum eine Alternative gibt, wenn man nach einem Plan trainieren will. Ich war also gespannt und wollte versuchen, mich daran zu halten, da ich bisher keine Erfahrung mit zielgerichtetem Lauftraining hatte.

Der Plan war einfach und schlüssig aufbereitet. Er bestand aus 4 Laufeinheiten in der Woche, bestehend aus einem Intervalltraining am Dienstag, einen langsamen Lauf am Donnerstag, eine Einheit im Wettkampftempo am Freitag und am Sonntag einen langen Lauf im ruhigen Tempo. Die Strecken verlängerten sich von Woche zu Woche, beginnend mit 50 km und endend mit 80 km.

Die ersten Trainingseinheiten

Anfangs bestand meine größte Schwierigkeit darin, dass mir das Tempo zu langsam war. Bis dahin war ich gewohnt, so schnell zu laufen, wie es mir mein Körper erlaubte. Nun musste ich mich drosseln. Das umzusetzen hat einige Zeit gedauert. Ich verstand jedoch irgendwann den Sinn darin, denn die Häufigkeit der Trainingseinheiten war fordernd.

Ich musste mir neue Strecken erarbeiten. Meine 10 km Standardstrecke, die ich durch Dopplung zu einer Halbmarathonstrecke umfunktionieren konnte, reichte nicht mehr aus. Es musste mehr Abwechslung her und ich musste mir Gedanken über zeitliche Effektivität machen. Hierzu plante ich beispielsweise eine Strecke, die mich nach der Arbeit von Düsseldorf am Rhein entlang nach Hause führte. Somit hatte ich eine Fahrtstrecke gespart. Die Strecke plante ich so, dass ich jederzeit eine Kürzung zur U-Bahn vornehmen konnte, da die Distanz zwischen 19 und 21 km lag.

Eine besonders schöne Strecke sollte mich zur 6-Seen-Platte in Duisburg führen. Bei der Planung passierte mir jedoch ein Missgeschick. Laut Trainingsplan sollten es 15 km werden. Die hatte ich in dem Internettool auch geplant. Irgendetwas sagte mir jedoch, als ich am Wolfssee ankam, dass die Distanzangabe des Routenplaners nicht stimmen kann. Ich kürzte die Stecke vorsichtshalber ab, aber bis nach Hause waren es dann trotzdem insgesamt 19 km. Die Einstellung des Internetprogramms, die ich nachher rekonstruierte, stand standardmäßig auf Meilen!

Die Barfußlauftechnik

Im Laufe des Trainings habe ich mich immer mehr auf die richtige Lauftechnik beim Barfußlaufen konzentrieren können. Ich habe festgestellt, dass es durch intensives Training Gefühlssache wird. Sobald alle Teilbereiche stimmen, rastet es ein und fühlt sich einfach rund an. Leider habe ich im späteren Verlauf des Trainings nicht erkannt, dass ich bei höheren Geschwindigkeiten und zunehmender Anstrengung wieder zu sehr in die alten Gewohnheiten gefallen bin. Es war noch nicht genügend automatisiert für so lange Strecken. Ich hätte mir mehr Zeit lassen sollen.

Unterhaltung

Wie das Laufen empfunden wird, ist sehr unterschiedlich. Ich liebe es, dabei die Umgebung und die Menschen zu beobachten und die Entwicklung in meinem Körper zu spüren. Anfangs noch voller Leistung und Bewegungsdrang, später auch angestrengter und manchmal schmerzt es auch.

Ich habe mehrmals versucht, während des Laufens, Musik zu hören. Habe mir dafür extra einen mp3-Player und spezielle Ohrstecker gekauft. Ich kann damit nichts anfangen. Ich verliere dadurch den Kontakt zu meiner Umwelt, zu meinem Körper und das wichtigste, es geht der meditative Aspekt des Laufens verloren. Für mich ist es eine Tätigkeit, die ich bewusst im JETZT wahrnehmen möchte.

Was mir hingegen viel Spass macht, ist hin und wieder mit jemandem zu laufen und mich dabei zu unterhalten. Das durfte ich bei den langen Läufen, denn ich hatte nette Trainingspartner in Holger, Alex und David!

Das Aufbautraining

Bei Sonne, Regen, Sturmböen, Matsch und sogar durch Hagel ging es und es härtete mich ab. Es machte viel Spass. Ich genieße es, die heißtrainierten Füße in Pfützen oder im Schlamm abzukühlen. Für eine Strecke über ca. 1 km haben Holger und ich einen Trailpfad gefunden, der durch einen kleinen Wald über Wurzeln und Baumstämme hinweg führt und häufig musste ich den Kopf einziehen, was mir nicht immer gelungen ist (siehe Foto). Holger hatte einmal sogar einen ganzen Dornenbusch zwischen seinen Beinen. Gut, dass der nicht brannte!

Aus dem Trainingstagebuch

… Es gab mal wieder ein Menge zu lachen, denn Holger hat mich begleitet. Ich bin ihm sehr dankbar, denn ich weiß nicht, ob ich die knappen 3 Stunden auf 27 km ohne ihn durchgehalten hätte. Der Freitag lag mir doch sehr auf der Seele. Nachdem wir jedoch ein kleines Gedankenspiel vollzogen hatten und uns vor Lachen kaum auf den Beinen halten konnten, war ich wieder frohen Mutes. Da es sehr kalt war, erzählte ich Holger, mir sei aufgefallen, dass ich bei diesen niedrigen Temperaturen immer eine eiskalte linke Hand habe. Die Füße und die rechte Hand seien warm. Nur die linke Hand ist kalt. Holger meinte, das wäre vielleicht ein Zeichen für eine Halbseitenlähmung (Gelächter). Ich sagte, das sei mir egal, ich laufe den Marathon trotzdem (Gelächter). Darauf Holger: „Kann man bei einem Halbseitengelähmten eigentlich von einem Marathon sprechen oder wäre das nicht immer automatisch ein Halb-Marathon.“ Da hat es mir die Füße fast weggezogen. Die Läufer, die uns entgegen kamen guckten ziemlich verstört.

Sonntag, 17.04.2016

Heute Morgen, früh aufgestanden und gut gestärkt mit einem Fruchtsalat und Chia, habe ich mich allein auf den Weg gemacht. 25 km in ruhigen 6:40 min/km hatte ich für heute geplant.

Es hatte geregnet, daher war es recht kühl, als ich gegen 9:00 Uhr das Haus verließ und locker loslief. War schon ein bisschen komisch, so lange Zeit vor der Brust zu haben, ohne Begleitung. Ich hatte mir eine ähnliche Strecke wie die der letzten Woche herausgesucht. Also befand ich mich nach ein paar Kilometern wieder im Waldgelände über Stöcke springend, diesmal allerdings mit feuchtem Boden. Ich musste mich sehr bemühen, über meinen Füßen das Gleichgewicht zu halten, damit ich nicht rutsche. Meine Sandalen haben nämlich kein Profil mehr. Da ist Lauftechnik und Konzentration angesagt. Bei dieser Fokussierung ist mir nicht aufgefallen, dass ich schneller unterwegs war, als ich wollte. Ich hatte mich so im Bereich 6:10 min/km eingependelt. So lief ich dann weiter.

Die Natur und die Stärke des Körpers genießend hörte ich so bei km 17 plötzlich jemanden mit einer laut-krächzenden Stimme „Jaaaaaa – Jaaaaaaa“ rufen. Ich hab mich natürlich direkt angesprochen gefühlt und nach dem Schreier gesucht. Unter einer Baumreihe fiel mir auf, dass die Stimme von oben kam. Ich denke, ein Rabe, jedenfalls ein schwarzer Vogel feuerte mich an. Ich fiel in sein Fan-Geschrei ein und wir beide riefen uns noch ein paar Sekunden abwechselnd unser „Jaaaaaaa – Jaaaaaaa“ hinterher.

Freitag, 22.04.2016

Diese Einheit war bisher gefühlt die schwierigste in der gesamten Vorbereitung auf den Marathon. 18 km, davon 14 km in 5:40 min/km. Eigentlich kein Hexenwerk, ABER…

Die ersten Kilometer liefen sehr gut, obwohl ich mich den ganzen Tag nicht so fit gefühlt hatte. Morgens war ich mit laufender Nase und Kratzen im Hals aufgewacht und meine Energie war nicht voll da. Ich dachte mir jedoch: „Kannst ja sofort ins Bett fallen, wenn Du zuhause ankommst.“ Also lief ich mich einen Kilometer locker ein und startete dann die Wettkampfgeschwindigkeit. Auch auf die Autobahnbrücke rauf, mehrere hundert Meter recht steilen Anstiegs bewältigte ich ganz gut. Ich hinkte jedoch, wenn ich nicht die Geschwindigkeit kontrollierte, immer 4-5 Sekunden hinten dran. Also habe ich mich ca. 8 km antreiben müssen. Das hat ordentlich Energie gezogen.

Ich habe es aber geschafft, und bin die letzten 3 Kilometer locker ausgelaufen. Dann schmerzten mir jedoch die Beine, sodass ich darauf verzichtete, nach Hause zu laufen. Ich bin dann gemütlich gegangen.

Sonntag, 15.05.2016

Der heutige Lauf war aus mehreren Gründen sehr nett: Zum einen habe ich nette und dann auch noch viel Begleitung gehabt. Wir waren zu viert unterwegs. Ich hatte zwar das Tempo auf einen für mich langsamen Lauf limitieren wollen, aber die drei anderen haben es dann doch dominiert. Also waren wir fast 40 Sekunden pro Kilometer schneller als geplant unterwegs. Interessant war für mich jedoch, dass ich trotz der vielen Kilometer in dieser Woche, mit diesem Tempo gut zurechtkam. 50 km hatte ich beim Start schon aus der laufenden Woche in den Beinen, das merkte ich hin und wieder im Knie. Die gute Gesellschaft und die netten Gespräche ließen uns jedoch schön locker durchlaufen. Nachdem wir uns nach dem Bild unten trennten, wurde mir noch hinterhergerufen, dass der Bremsklotz jetzt endlich weg sei. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.

Heute hatte ich mir den Rucksack mit einem Liter gefüllt. Fast ein Liter war nachher noch drin. Es war einfach nicht sehr warm heute. Da ich am vergangenen Sonntag gegen Ende ziemlich schlapp war, habe ich mir heute ein Chiagel vorbereitet: Chia aufgequollen in Wasser mit Saft einer 1/2 Zitrone und einer halben Medjool-Dattel zerdrückt. Danach gut mixen. Dieses Gel habe ich dann so bei Kilometer 25 gegessen. Schmeckte sehr lecker und ich habe danach keinen Leistungsabfall gehabt. Ob es am Gel oder an den angenehmen Temperaturen lag, kann ich nicht sagen. Ich werde jedenfalls zum Marathon auch wieder ein wenig davon mitnehmen.

Angekommen bin ich nach 30 km in 3 Stunden und 1 Minute. Ich hatte noch Reserven. Das merkte ich daran, dass mein schnellster Kilometer der 30. mit 5:44 war. Das Ziel von 4 Stunden im Marathon rückt also in greifbare Nähe.

Das Krav Maga-Training habe ich ausgesetzt, nachdem ich merkte, dass die Doppelbelastung das Lauftraining stört. Nach einem 5-stündigen Seminar bei Ryan Hoover, einem gefragten MMA-Trainer, merkte ich die Nackenhebel, Würgegriffe und die Drills fast zwei Wochen beim Laufen.

Was mir bezüglich des Nasswerdens beim Laufen aufgefallen ist: Die gesamte Zeit des Laufens ist es kein bisschen unangenehm, trotz kalten Windes. Sobald ich jedoch stehen bleibe, zieht die Kälte unangenehm in den Körper und die Resistenz gegen diese Kälte sinkt. Jedoch verschwindet das Gefühl sofort, sobald ich wieder loslaufe.

Materialermüdung

Nachdem ich festellen musste, dass eine Sandale am Zehensteg ein Stück gerissen war und ich keinen Ersatz hatte, musste ich abends noch schnell zu Emanuel in die Barefoot Academy, um für Ersatz zu sorgen. Ich bin sehr froh, dass er so kurzfristig Zeit gefunden hat und mir den Tipp gab, die Lunas weniger fest zu schnüren. Zum anderen bat er mich, doch an mein Zehenyoga zu denken. Dadurch ist viel Zug auf das Material entstanden, wonach es nun nachgegeben hat. In der Folge schnürte ich die Sandalen lockerer und das schien auch die Füße zu entlasten.

Das Pendel schlug das erste Mal zurück

Ende April fing in einer kurzen Einheit mein rechtes Knie an zu schmerzen. Der Zustand hielt an und ich konnte es einige Zeit nicht schmerzfrei strecken. Die Sehnen des Quadrizeps, im Bereich der Patella waren stark gereizt. Zudem brachte mich eine starke Erkältung zum ruhen. Nach einer Woche strikter Pause konnte ich das Training wieder im Plan fortführen.

Sonderthema: Wasserhaushalt

Da nicht nur das Barfußlaufen eine besondere Herangehensweise an den Marathon darstellt, sondern auch meine Ernährungsweise häufig Fragen aufwirft, möchte ich hier zu einem wichtigen Punkt für einen Läufer etwas aus meiner Sicht beisteuern.

Zunächst einmal stelle ich fest, dass ich auch bei höheren Temperaturen (bis 28/29 Grad), auch bei längeren Strecken nichts zu trinken benötige. Woran ich das merke, werde ich oft gefragt. Ich habe keinen Durst. Entgegen der weitläufigen Meinung, funktioniert der menschliche Körper perfekt, wenn man ihn lässt und ihn natürlich behandelt. Er gibt entsprechende Signale, wenn etwas nicht in Ordnung ist und wenn er etwas benötigt. Somit sind der Durst, wie auch der Hunger Signale, die zum richtigen Zeitpunkt kommen und nicht erst, wie oftmals angenommen, wenn es bereits zu spät ist. Wir können sogar durstig, ebenso wie hungrig, lange Zeit überleben, sogar überraschend lange ohne Leistungsdefizit! Ein gesättigter Körper ist dazu natürlich eher in der Lage, als ein dauerhaft ausgetrockneter bzw. ausgelaugter.

Nun ist es so, dass ein „normal“ lebender Läufer während des Laufens natürlich auch Durst empfindet. Wo liegt also der Unterschied? Das Durstgefühl stellt sich bei Flüssigkeitsdefizit ein. Zu diesem dürfen wir es kommen lassen und dann, angepasst an das Verschwinden des Durstes, die entsprechende Flüssigkeitsmenge zu uns nehmen. Mehr ist nicht nötig, kann sogar zu Schäden bzw. Problemen führen.

Da ich nichts Gekochtes esse, meine tägliche Nahrung also weitgehend in vollem Saft steht, nehme ich, ohne zu Trinken, eine große Menge gebundene Flüssigkeit zu mir. Diese sättigt die Zellen und Zellzwischenräume und steht mir lange und ausreichend zur Verfügung. Vielen fällt auf, dass nach dem Trinken von viel Wasser, schnell ein Entleerungsdruck einsetzt. Das Wasser kann also nicht in vollem Maße die Stellen, an denen es benötigt wird, erreichen.

Nach dem Lauf nehme ich lieber wasserreiche Früchte (z.B. Orangen, Melonen) zu mir, als Wasser. Die Enzyme, Vitalstoffe und die Süße sind dann eine Wohltat. Manchmal ist mir allerdings auch nach Wasser zumute. Ich lass mich dann gerne von meinem Appetit leiten.

Wenn es wärmer wird und ich während des Laufens stark schwitze, macht sich der Durst früher bemerkbar. Zum Marathon, bei dem es sehr heiß war, habe ich meinen Trinkrucksack mit 1,5 liter Flüssigkeit gefüllt (eine Wasser-Gurken-Sellerie-Mischung). Durst bekam ich erst nach ca. 20 km. Allerdings habe ich bei diesem extremen Lauf den Schlauch bis zum Ziel fast geleert gehabt.

Die Ernährung

Als ich mich, auf Wunsch von einigen Freunden, an diesen Blog setzte, überlegte ich, was überhaupt von Interesse sein könnte. Also stellte ich die beiden Themen, die bei mir auf jeden Fall etwas anders laufen würden, in den Vordergrund. Somit nannte ich den Blog so, wie er nun heißt. Zum Barfußlaufen habe ich bereits das ein oder andere geschrieben.

Das Ernährungsthema habe ich im Zusammenhang mit dem Marathon nicht beleuchten können, da sich im Grunde nichts verändert hatte. Tatsächlich habe ich in den Trainingswochen nichts an meinen Gewohnheiten geändert, keine Sonder-Marathon-Diät, Hi-Carb-Low-Fat oder was sonst alles empfohlen wird. Keine Pülverchen, kein Eiweiß-Aufbau-Konzentrat, keine künstliches Gels zum Lauf, kein Konsumterror im Sportmarkt.

Ich habe einfach gegessen, worauf ich Lust hatte: Gurken, Paprika, Möhren, Brokkoli, Blumenkohl, Spitzkohl, Wildgrün, Ruccola, Feldsalat, Tomaten, Avocados (davon gerne auch mal 2-3 Stück), Bananen, Äpfel, Birnen, Mangos, Nüsse, Mandeln, Kokosnüsse, Trockenfrüchte usw.

Auch die Menge habe ich nicht merklich erhöht. Hier mal ein Beispiel, was ich an einem Tag gegessen habe:

Frühstück: 2 Portionen Obstsalat (Bananen, Äpfel, Birnen, Nektarinen) mit Mandelmilch

Bis zur Mittagspause: 1 Banane und 1 Pfirsich

Mittags: Chiapudding (3 EL Chia in Mandelmilch vom Frühstück eingeweicht) mit Obst vom Frühstück

Nachmittags: 2-3 Hände voll Erdnüsse

Abends: Salat (Ruccola, Gurke, Avocado, Tomate) mit Senf-Dressing. Danach noch einen lifebar-Riegel (Mandeln, Datteln, Kakao).

Ich finde es sehr spannend zu erkennen, dass selbst die Vorbereitung auf einen Marathon für mich offenbar nicht so kräftezehrend ist, dass ich meine Ernährung anpassen muss. Ich fühle mich, wie immer, seit ich auf die Qualität meiner Nahrung achte, wohl genährt und mit Vitalstoffen abgefüllt. Sicherlich liegt das zum einen an der hohen Dichte und der Unversehrtheit der Vitalstoffe in der rohen Ernährung, aber sicherlich auch daran, dass das Laufen zu den Grundfähigkeiten des Menschen gehört und aufgrund unserer anatomischen Voraussetzungen keine große Steigerung des Energieverbrauchs mit sich bringt. Wir sind als Läufer geboren, dies hat uns unseren evolutionären Vorteil verschafft, daher muss diese Tätigkeit leichter sein, als die meisten von uns heute denken. Zumindest, wenn wir uns natürlich verhalten.

Fortführung des Aufbautrainings

Es waren vor allem die langen Distanzen, die es in sich hatten. Die Beine waren durch das Training in der Woche und die vielen Wochen Dauerbelastung müde und das Wetter wurde immer wärmer. Dennoch reichte die Energie immer aus und die Trainingserfolge waren spürbar.

Das Pendel schlug das zweite Mal zurück

Die letzte sehr intensive Einheit vor dem Marathon lief auf den ersten 12 Kilometern optimal. Ich merkte keine Anstrengung und lief im Schnitt fast 10 Sekunden pro Kilometer schneller, als nötig. Dann machte sich meine Hüfte bemerkbar und ich passte meine Geschwindigkeit an. Nach 21 Kilometern, kurz vor dem Ziel, ging ich in lockeres Auslauftempo über. Plötzlich schmerzte die Hüfte so stark, dass ich stehen blieb. Da ich mich gerade auf einem Golfplatz befand und die Sonne warm schien, legte ich mich kurzerhand aufs Semirough (Golfwiese, die nicht kurz geschoren ist) und wartete, bis der Schmerz mich wieder verließ.

Die Verletzung war so stark, dass ich zur Sicherheit die weiteren Trainingseinheiten ausfallen ließ. In der Folgewoche begann ohnehin das Tapering (Reduktion des Trainingsumfangs vor dem Wettkampf). Wichtigstes Ziel war es, am Tag des Marathons schmerzfrei an den Start zu gehen. Das weitere Training hätte meine Leistung ohnehin vermutlich nicht mehr gesteigert, ich wäre nur über die Grenzen meines Körpers gegangen.

Von Tag zu Tag wurde es immer etwas besser. Teilweise fühlte es sich wie Muskelkater an, an anderen Tagen drückte der Schmerz den ganzen Tag auch ohne Bewegung. Nach einiger Zeit versuchte ich es wieder mit kurzen Läufen mit mäßigem Erfolg. Gesamtkörperlich fühlte ich mich topfit, nur die Hüfte hinderte mich am Abrufen dieser Leistung. Am Meisten musste ich mich also darum kümmern, dass ich mich nicht demotivieren lasse.

Nicht besser würde es dadurch, dass ich wusste, was ich falsch gemacht habe. Die hohen Geschwindigkeiten und die starken Herausforderungen der letzten Wochen ließen mich vergessen, auf die richtige Lauftechnik zu achten.

Das Tal der Tränen

Der Schmerz wurde etwas besser, verließ mich jedoch nicht. Ich trainierte somit vor dem Marathon drei Wochen so gut wie gar nicht. Meine Gedanken vom Donnerstag vor dem Wettkampf sprechen für sich:

Meine Verletzung ist leider nicht ausgeheilt. Heute bin ich 3km gelaufen. Selbst in dem lockeren Tempo schmerzte die Hüfte deutlich. Da der schmerzende Muskel etwas mit der Stabilität beim Laufen zu tun hat, kann ich ihn nicht entlasten.

Verantwortung übernehmen

Ich habe mir Gedanken gemacht: Ich will Spass beim Laufen haben. Nur dafür laufe ich überhaupt. Ich hätte mir ohne Spass in den vergangenen Wochen keine 600km erarbeitet. Wenn ich aber 42 km lang gegen Schmerzen ankämpfen muss, kann ich mir diese Freude nicht vorstellen. Auf den letzten Kilometern gehört ein bisschen Durchbeißen sicherlich dazu. Das ist auch ok. Aber die gesamte Strecke lang gegen Schmerzen kämpfen? Nein. Das ergibt für mich keinen Sinn.

Daher habe ich folgende Entscheidung getroffen: Aufgeben, ohne es versucht zu haben, kommt für mich nicht in Frage. Ich werde am Sonntag antreten und einfach drauf los laufen. Ich werde dann sehen, wie es läuft. Wenn es schmerzt, gehe ich, bis es wieder in Ordnung ist und laufe danach weiter. Sollte ich merken, dass es mir die Laune verdirbt, breche ich das Rennen ab.

Der nächste Marathon kommt gewiss und dann werden die jetzt verletzen Strukturen stärker und robuster sein, wenn ich es Sonntag nicht übertreibe. Das einzige, womit ich meinen Frieden machen muss, ist mein Ego und darin bin ich geübt.

In diesem Fall ist es auch gar nicht problematisch, da eine Verletzung keinen fehlenden Einsatz, sondern eher falschen bezeugt. Wenn ich mich nicht so durch diese letzte sehr fordernde Einheit gekämpft hätte, sähe die Situation heute sicherlich anders aus. Somit habe ich eine wertvolle Lektion aufgefrischt: Wenn Dir etwas Schmerzen bereitet, lass es sein.

Die Entscheidung war gefallen, der Tag des Marathons kam.

Der Marathon – eine menschliche Grenzerfahrung

Ich beginne meinen Bericht über dieses Rennen mit der wichtigsten Erfahrung, die ich an diesem Tag gelernt habe:

Egal, wie hart Du trainiert hast, egal, wie gut Du vorbereitet, egal, was für ein Athlet Du bist, es kommt immer nur darauf an, zu welcher Leistung Du am heutigen Tag, unter den heutigen Umständen, in der Lage bist. Diese Leistung sollst Du geben. Nicht mehr und nicht weniger.

Barfuß-Marathon – Die Vorbereitung am Morgen

Der Wecker klingelte um 6:00 Uhr. Der Morgen war damit gefüllt, die Vorbereitungen zu treffen. Die Kleidung suchen, Trinkrucksack füllen, Chiagel mixen, Rucksack packen. Ich hatte viel Glück, dass mich Pam begleitet hat, denn sie hat an die Dinge gedacht, die ich vergessen hatte. Beispielsweise stellte ich fest, dass ich mir die organisatorischen Informationen zum Ablauf der Veranstaltung nicht durchgelesen hatte. Dank Pams Unterstützung ist jedoch nichts passiert.

Meine größte Sorge galt noch immer meiner Verletzung. Ich war ein wenig traurig, dass ich es vielleicht nicht ins Ziel schaffen würde. Aber meine Entscheidung stand fest und davon würde ich nicht abweichen. Zulasten meiner Gesundheit würde ich heute keinem Einzelereignis mehr den Vorrang geben.

Nachdem wir Holger in Großenbaum aufgelesen hatten, ging es zum Wedaustadion. Dort wurden die Startunterlagen abgeholt und dann trafen wir uns mit den anderen am Start.

Barfuß-Marathon – Der Start

Gegen 9:30 Uhr fiel für 945 LäuferInnen der Startschuss für den Marathon. Es ging los auf die lange Reise durch Duisburg.

PLATZHALTER KARTE MARATHON

Ich lief etwas verhalten los, um am Anfang nicht durch eine zu hohe Geschwindigkeit Schmerzen zu verursachen. Das dumpfe Gefühl in meiner Hüfte versetzte mich in eine Art Dauer-Alarm-Stellung. Ich lauerte auf jedes Gefühl, das von dort kam. Zur Vorbereitung hatte ich mir ein Mantra / eine Affirmation auf einen Zettel geschrieben, das ich immer benutzte, wenn ich es brauchte. Und ich habe es oft gebraucht! Immer, wenn es sich unangenehm anfühlte, dachte ich mich in mein Mantra und das Gefühl verschwand. Ich war erstaunt, dass ich zeitlich gut unterwegs war. Ich lief die ersten 5 km in meinem trainierten Tempo 5:40 Min/km. Danach reduzierte ich das Tempo leicht auf 5:50, da mich immernoch die Sorge um meine Hüfte beschäftige.

Barfuß-Marathon – Die Gespräche

Eine große Hilfe waren die netten Gesprächspartner. In den Gesprächen merkte ich kein Unwohlsein.

Ich war so ins Laufen vertieft, dass ich mir nicht einen Namen gemerkt habe, von den vielen tollen Menschen, mit denen ich Kontakt hatte. Hier ein paar meiner BegleiterInnen:

Immer wieder begleitete mich ein sehr offener Läufer aus Schleswig-Holstein. Er hatte seinen Marathon von Mönchengladbach auf Duisburg umgebucht, da er wegen eines Unwetters abgesagt wurde. Er hatte den ganzen Lauf über eine Kamera in der Hand und fotografierte was das Zeug hielt. Vor allem hat er Zuschauer fotografiert und sie angefeuert. Das hat für viel Spass bei allen Beteiligten gesorgt, denn diese Richtung war eher ungewöhnlich.

Dann unterhielt ich mich lange mit einem äußerst sympathischen Veganer aus Leichlingen, der für Laufen gegen Leiden lief. Ein schwarzes Shirt hatte er an, bei dem Wetter! Ein Held für mich. Natürlich nicht nur wegen der Shirtfarbe.

Sehr nett waren auch zwei „Raketen“ aus Essen-Borbeck, mit denen ich mich während des Laufens zum Laufen verabredet habe und eine Läuferin mit slawischem Akzent, die mit ihrem Partner für eine Organisation lief, die AIDS-Waisen unterstützt.

Ich würde mich freuen, sie alle noch einmal wiederzutreffen. Vielleicht habe ich ja Glück und es schreibt mir jemand eine Mail.

Darüber hinaus sprachen mich einige natürlich auf meine Füße an. Auch das waren alles sehr nette Gespräche. Es war wenig Verstörung, eher großes Interesse zu hören.

Barfuß-Marathon – Die Mitte

So liefen die ersten 19 Kilometer wie am Schnürchen. Die Brücke zwischen Kilometer 18 und 19 mit einer langen Steigung habe ich allerdings zu schnell genommen. Die Quittung bekam ich kurz danach. Auf den zwei Kilometern bis zur Halbmarathondistanz habe ich zum ersten Mal ungewollt Tempo verloren. Die Uhr zeigte mir nach der Hälfte der Strecke 2 Std. und 05 Min. an. Das war unter den Umständen eine gute Zwischenzeit. Ab da änderte ich jedoch vieles.

Auf der positiven Seite verschwand das unangenehme Gefühl in meiner Hüfte komplett, sodass ich ab sofort nicht mehr daran denken musste. Allerdings hat mich die Angst und die Lauerstellung der ersten Hälfte offenbar viel Energie gekostet, sodass ich mich von der zwischenzeitlich aufflammenden Chance auf eine gute Zielzeit wieder verabschiedete und im Kopf wieder auf das Ziel „Ankommen“ umschaltete. Zwischen Kilometer 25 und 26, als ich die Brücke der Solidarität vor mir sah, die in der Mittagssonne wie eine überdimensionierte Fata Morgana wirkte, fragte ich mich, wie ich weitere 17 Kilometer durchhalten sollte.

Barfuß-Marathon – Die Macht des Willens

Am Schild des 32. Kilometers war ich soweit, dass ich mich fragte, wie ich die restlichen 10 Kilometer überhaupt überleben sollte.

Ich dachte an Situationen in meinem Leben, die nicht durch Kraft, sondern ausschließlich durch einen starken Willen und Vertrauen durchgestanden werden konnten. Da ich keinen Schmerz verspürte, trieb mich mein fester Wille dem Ziel entgegen. Das erinnert mich an Worte von Mahatma Gandhi:

„Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft – vielmehr aus einem unbeugsamen Willen.“

Unnachgiebig brannte nun der Lorenz auf meinen Schädel. Mein Trinkschlauch wurde verdächtig leicht und die Beine brannten, wie bei einem Kneippbad in Lava. Auf den letzten Kilometern wechselte ich ein paar Mal ins Gehen, zweimal auch wegen des Anflugs eines Krampfes. Dadurch, dass ich nicht weiter lief, verschwand dieser jedoch sofort wieder. Ich nutze diese Gehpausen zum ausgiebigen Trinken und Essen meines selbstgemachten Chiagels.

Barfuß-Marathon – Die letzten Meter

Bei einer Gehpause an der Versorgungsstation Kilometer 40 unterhielt ich mich mit einem sehr athletischen Läufer. Er erzählte mir, er sei mit dem Ziel angetreten, in 3 Std. 15 Min. im Ziel zu sein. Der Arme hing zu dem Zeitpunkt also ca. 1 Std. und 20 Min. seinem Ziel hinterher. So einen desaströsen Lauf habe er noch nie erlebt. Er zermarterte sich auf der Suche nach den Gründen den Kopf. Ich wünsche ihm, dass er einen Weg findet, diese Erfahrung als Lerneinheit zu verbuchen und hoffe, ihn mal in voller Leistung zu sehen.

Als ich das Stadion sah, war ich sehr glücklich und konnte noch einmal letzte Reserven aktivieren, um die Stadionrunde erhobenen Hauptes und mit Freude zu absolvieren. Nach 4 Stunden, 32 Minuten und 30 Sekunden habe ich sogar noch die Arme in die Luft reißen und mich glücklich und völlig kraftlos über die Ziellinie wuchten können.

Barfuß-Marathon – Im Ziel angekommen

Im Ziel angekommen, ließ ich mich auf den Rasen fallen und meinen Gefühlen freien Lauf. Erst, als mich zwei Helfer fragten, ob mit mir alles in Ordnung sei, setzte ich mich auf und verließ das Stadion um mich massieren zu lassen. Was für eine Wohltat. Eine noch größere war es allerdings, danach von Pam in den Arm genommen zu werden.

Danach war ich wieder im verrückten Leben angekommen. Es gab im Ziel tatsächlich keine Getränkestelle, an der es einfaches Wasser gab. Kohlensäurehaltiges war das einzige. Ansonsten Cola, Iso- und andere Zucker- oder Chemiegetränke und, ich kann es noch immer nicht glauben: Bier! An Früchte, außer vielleicht Bananen, war auch nicht zu denken.

Bevor es nach Hause ging, unterhielt ich mich noch mit den anderen Läufern und tauschte kurz die Erfahrungen aus. Es hatten alle, ohne Ausnahme, mit dem Wetter zu kämpfen. Nur Holger hatte es geschafft, seine Erstmarathon-Zielzeit mit 3:59 zu erreichen. Ich freue mich sehr für ihn.

Barfuß-Marathon – Unterstützung durch Anwohner und Helfer

Es war natürlich nicht so, dass wir durchs Death Valley gelaufen sind und die Sonne uns ausgetrocknet hat. Es gab jede Menge Erfrischungsstationen. Sei es Wasser in Bechern, Schwämme in Wasser getränkt oder auch kalte Duschen. Ja, es gab tatsächlich einige ganz tolle Menschen, die ihre Gartenduschen auf die Straße stellten, um uns eine Abkühlung zu ermöglichen. Einige spritzten mit Gartenschläuchen das ersehnte Lebensfluidum auch einfach in unsere Gesichter. Das ist Duisburg! Ich weiß nicht, wie es ohne diese Unterstützung gelaufen wäre.

Eine weitere Welle, die uns getragen hat, waren die Samba-Gruppen, die mit ihren Trommeln am Straßenrand standen und uns stundenlang, unaufhörlich ihren Rhythmus mit auf den Weg gaben. Dann gab es DJs, die laute Musik auflegten. Da war teilweise sogar wirklich Gutes dabei. Für mich war das jedoch nicht so wichtig. Die eine Musik zog mich an, die andere trieb mich weg.

Die größte Unterstützung gab es allerdings durch die Menschen, die nicht müde wurden, uns Anfeuerungen zuzurufen. „Macht weiter, ihr seht gut aus!“ „Ihr seid super!“ und so weiter… Über ein Schild musste ich sehr lachen. Da stand so etwas wie „Ab morgen gibt es wieder Bier, Fast Food und Sex.“ Viele Kinder standen am Straßenrand, die Spass am Abklatschen hatten, in Hochfeld sogar auf ihren Rollern und Rädern mitten auf der Strecke. Da musste ich schon mal ausweichen um eine Kollision zu vermeiden.

Es gab sehr viele organisierte Stellen, an denen wir mit Getränken und Bananen versorgt wurden, aber auch Privatpersonen errichteten ihre eigenen Versorgungsstationen. Eine Familie fiel mir besonders auf, die einen riesigen Berg Bananen aufschnitten und ihre Kinder diese an uns Läufer verteilen ließen. Mir erzählte sogar jemand, er habe beobachtet, dass ein Läufer von einem grillenden Zuschauer ein Bier bekam.

Alles in allem eine großartig herzliche Geste der Duisburger. Ich bin dafür sehr dankbar. Mir zeigt es mal wieder, wie wichtig Solidarität ist. Für mich sind sie alle an meinem Erfolg beteiligt. Daran werde ich mich erinnern, wenn ich das nächste Mal die Chance habe, jemanden anzufeuern.

Fazit

„Der Schmerz geht, der Stolz bleibt.“

Was am nächsten Tag geblieben ist, sind einige leichte Sonnenreizungen, Muskelschmerzen, ein paar Gelenke die sich nach Ruhe sehnen, aber auf der wichtigen Seite ein großes Paket, dass ich meinem Erfahrungsschatz hinzufügen durfte.

Ein letztes Zitat habe ich gefunden, dass ich genauso selbst hätte sagen können:

„Das Wunder ist nicht, dass ich ins Ziel gekommen bin. Das Wunder ist, dass ich den Mut hatte, loszulaufen.“ (John Bingham)

Ich bin sehr froh, dass ich diesen Mut aufgebracht habe und mich meine Unterstützer, in der Hauptsache Michael, Marcel und Pam darin bestärkt haben, an den Start zu gehen. All den anderen Begleitern auf diesem Weg, die mich mit großen und kleinen Hilfestellungen unterstützt haben, danke ich ebenfalls. Es sind dies: Emanuel, Marion, Alex B., Holger, David, Alessa, Carlotta, Verena, Alex K. und alle, die ich gerade nicht namentlich genannt habe, die aber das absolut richtige Gefühl haben, mich unterstützt zu haben. Dankbar bin ich auch denjenigen, die meinen Willen durchzuhalten durch anderes Verhalten gestärkt haben. Ich durfte in den Monaten viel lernen.

Zum Abschluss möchte ich betonen, dass zu dem, was ich hier geleistet habe, jeder in der Lage ist, der ein paar wenige Grundvoraussetzungen besitzt. Die Wichtigste ist der Wille bzw. die Entscheidung, dies in die Tat umzusetzen. Es muss natürlich nicht in genau meiner Weise durchgeführt werden, es gibt viele Wege dahin. In den folgenden Monaten habe ich mich intensiver mit dem Barfußlaufen beschäftigt und an meiner Technik gearbeitet. Ich will schließlich verletzungsfrei laufen, so wie es von der Natur vorgesehen ist.

Mein Wissen habe ich inzwischen professionalisiert und biete es in Coachings und Seminaren an. Fühl dich eingeladen. Reinzuschnuppern lohnt sich auch, wenn Du aussließlich Deine Strukturen stärken willst.